Ich muss mich gerade mal eben wieder einkriegen. Liege vor Lachen noch fast unter dem Tisch!
Heute früh kommt mein Chef ins Büro und erzählt mir, dass er von mir leicht schockiert ist. Er habe eine E-Mail mit dem folgenden Betreff bekommen:
“Jörg Dutschke hat einen neuen Job.” – Von Xing.
Ich musste gleich mal losprusten, denn der Auslöser für diese E-Mail muss meine gestrige Änderung der Position im Xing-Profil gewesen sein. Als ich die Änderung machte, zierte ein breites Grinsen mein Gesicht. Der Schabernack saß mir im Nacken. ich hätte mir allerdings nie zu träumen gewagt, dass ich eine E-Mail mit der Job-Nachricht erzeugen würde. Ernsthaft – das kam mir gar nicht in den Sinn.
Was hatte ich geändert?
Am Wochenende kam ich neben der ganzen Installationsgeschichte um meinen neuen PC noch dazu, mir einige interessante Dokus im Fernsehen anzusehen. Da ging es u.a. um die Suche nach dem Grab des Dschingis Chan. Danach folgte noch so ein interessanter Beitrag, der sich um einen sensationellen Fund in Südafrika drehte, welcher Einblicke in den Entwicklung des Homo Sapiens gab. Sehr interessant und unterhaltsam.
Während ich diese Dokus verfolgte, schlich sich ein amüsanter Gedanke in mein Hirn: die machen da eigentlich genau das, was ich auch beruflich mache. Sie wühlen und recherchieren in der Vergangenheit!
Gerade letzte Woche hatte ich wieder mehrere Stunden damit zugebracht, einem Fehler in der Software eines Kunden auf die Schliche zu kommen. Dafür musste ich weit in die Vergangenheit der Kundeninstallation reisen und fand dort auch die Ursache für das merkwürdige Verhalten der Software. Ich drehte und wendete viele Programmcodezeilen, analysierte Abläufe, stellte Vermutungen über das Warum an. Das ist im Grunde genommen nicht anderes als das, was die Herren Wissenschaftler in den Dokus gemacht haben. Und plötzlich kam mir der Gedanke, mir eine neuen Berufsbezeichnung zu verpassen: Software-Archäologe!
Ich fand diese Bezeichnung als überaus witzig und es machte mir Spaß, genüsslich an dem Gedanken herum zu knabbern.
Am nächsten Tag fiel mir das wieder ein und ich brachte diese Idee auf mein Xing-Profil. Dort steht nun als Tätigkeitsbeschreibung:
Supporter der Herzen; Software-Archäologe
Tja … und da Xing alle möglichen Leute die es interessiert über alle auftretenden Änderungen in irgendwelchen Profilen informiert, schoss es eine E-Mail in die Weiten des Weg mit dem Betreff: “Jörg Dutschke hat einen neuen Job.” (oder so ähnlich, ich bekomme ja keine Infos bei Änderungen an meinem eigenen Profil).
Wenn eine solche E-Mail einen Chef recht unvorbereitet trifft, kann das schon mal kurzzeitig für einen Schockzustand sorgen.
Mir hat meine kleine Änderung gleich noch mal soviel Spaß gemacht! Danke Xing! :)
Psssst: Ich ziehe aber trotzdem nicht die Kündigung zurück …. die Kündigung meines Premium-Accounts bei Xing. Denn eigentlich mache ich auf der Plattform nichts.